Zum Geburtstag hab ich mir was besonderes ausgedacht. Jeder bekam den zweiten Tauchgang von mir spendiert.
Der Christoph sagte ganz spontan einfach so mal zu, genauso wie der Martin - der an dem Tag freundlicherweise den Chauffeur für mich spielte - vielen Dank dafür. Und Sabine und Sebastian haben bereits letzte Woche beim Sommerfest in Diez fix zugesagt und für meinen Jahrestag auch eine schöne Überraschung für mich gehabt. Auch dafür vielen herzlichen Dank!
Um 10 Uhr trafen wir uns also an der Stauanlage Weilerbach (Freilinger See) und ließen uns erst einmal etwas Zeit beim Anrödeln. So stürzten wir uns dann auch erst um kurz vor 12 in die Fluten. Sabine und Sebastian zogen zunächst erst einmal alleine vom Einstieg Richtung Süden los. Martin, Christoph und ich orientierten uns nördlich!
Peilung genommen, Hebel nach unten, Trocki entlüftet und los gings! Erst einmal den tiefsten Punkt auf 12,7m finden. Machte aber wenig Sinn, da man ab 7m gut "sehen" konnte, wie sich das noch kalte Wasser am Grund mit dem warmen Wasser von oben vermischte und so sämtliches Sediment von oben unterhalb der 7m-Marke die Sicht im wahrsten Sinne des Wortes vernebelte! Den Touchdown haben wir trotzdem geschafft!
Also wieder den Hang hinauf auf etwa 4 - 6 Meter, wo ich ganz schön verdutzt schaute, was sich vor unseren Masken abspielte! Ein ganzer Fischschwarm an Kleinstfisch. Unfassbar! Etwas weiter geschwommen tauchten auch ab und zu ein paar wirklich putzige Mini-Hechte auf, wenn man mal ganz genau hingeguckt hat. Wirklich niedlich diese Hechte, gerade mal so groß wie der Zeigefinger! Herrlich! Und auch ein großer Hecht huschte zwischen uns und Ufer vorbei, der war aber leider etwas zu schnell für den Auslöser. ;)
Nach etwa 40 Minuten gab ich dann das Zeichen für den Umkehrkurs Richtung Südost! Und auch da ließen sich die Fischschwärme wieder blicken. Sebastian und Sabine begegneten uns auch wieder, was mich in meiner Intuition bestätigte, dass wir schon etwas an unserer Einstiegsstelle vorbei gepaddelt waren. Also mal kurz aufgetaucht und gesehen, dass wir in der Tat etwa 7 - 10 m an der Einstiegstelle vorbei waren. Anschließend kurz nochmal abgetaucht und Christoph und Martin die Richtung angezeigt, wo der Ausstieg ist. Zwei Minuten später standen wir dann am Ufer und ich musste Sebastian noch im Wasser von unseren sagenhaften Begegnungen erzählen.
Mit der beste Tauchgang, den ich je in dem See hatte! Allein dafür hat es sich schon gelohnt hier hin gekommen zu sein.
Der anschließende Smalltalk bei der Oberflächenpause tat natürlich sein übriges und die Weltklasse-Brownies von Sabine und Sebastian haben uns den Tag herrlich versüßt! Echt spitze die Dinger ;)
Als sich kurz vor zwei dann (für die Eifel standesgemäß) Petrus dann auch mal meldete, flüchteten wir dann auch zwangsläufig in unsere Trockis und bei der Gelegenheit haben wir dann auch direkt die zweite Flasche montiert!
Um 14.30 Uhr gingen wir dann abermals mit unserem Gerödel zum Ufer und zogen in umgekehrter Richtung von dannen. So orientierten Martin und ich uns diesmal in Richtung Staumauer entlang im Bogen zunächst Richtung Südost. Im flacheren Bereich bis 6 Meter konnten wir dann auch an der Schräge der Staumauer meinen erhofften Aal sehen und nicht blos einen. Der erste war leider nicht sehr zahm und huschte augenblicklich davon, als ich den Auslöser durchdrücken wollte. Das ging beim Zweiten aber dann schon wesentlich besser. Zwischendrin begegneten uns an der Rückseite des Seegrases an der Bodenkante der Staumauer immer mal wieder ein paar Mini-Hechte und auch ein weiterer Aal huschte dort an uns entlang. Einfach fantastisch wie die sich durchs Wasser schlängeln. Leider sind sie dabei etwas zu schnell für den Auslöser. Aber ein richtiges Highlight erwartete uns als wir uns am Ende der Staumauer Richtung Norden orientierten. Am anderen Ufer entlang erwarteten uns zwei Zander die einfach im Seegraß liegen blieben und sich von allen Seiten ablichten ließen, selbst wenn man auf Fingerlänge an sie herankam. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Ich musste sogar ein Video drehen, um die Bewegung der Augen festzuhalten, weil ich sie im ersten Moment für leblos hielt.
Kurz darauf begegnete uns auch noch ein kapitaler Barsch, der nicht ganz so photogen war, sich aber dennoch ein paar Mal ablichten lies.
Da ich defakto nicht damit gerechnet hatte, über 70 Minuten im Wasser zu bleiben, bekam ich dann doch tatsächlich Orientierungsschwierigkeiten und die Luft ging auch etwas zu neige. Und so blieb uns eigentlich nichts anderes übrig, als einen Freiwasser-Durchstieg 120° gen Einstieg! Diesen nutzten wir dann auch noch für einen Dropoff auf 11m - hätte nicht unbedingt sein müssen - aber im Endeffekt doch gut, um noch was aufm Computer stehen zu haben! Summasumarum waren wir dann laut Computer 83 Min unterwegs! Der längste Tauchgang den ich bis dato gemacht hab :)
Und so ging der Tauchtag dann auch langsam zu Ende. Gerödel zusammengepackt, ab ins Auto, schnell verabschiedet und nach unserer Tour nach Gerolstein zum goldenen M war ich dann um 19.30 Uhr wieder daheim! Vielen Dank an Sabine, Sebastian, Christoph und Martin dass Ihr dabei wart! Werden wir nochmal machen!